14. Arbeitstagung für Entwicklungspsychologie,
Fribourg (Schweiz), 12.-16. September 1999
Facetten eines guten Lebens
im Alter
Symposium zum Gedenken an Margret M. Baltes
Einleitende Worte von Sigrun-Heide Filipp
Margret Baltes zählt zu den national und international angesehensten Altersforscherinnen. Wir alle, die wir hier zu ihrem Gedenken versammelt sind, wissen um ihre wegweisenden Beiträge zu zentralen Fragen des Alterns und des Alters. Dieses Wissen hier voraussetzend erlaube ich mir, einführend in dieses Symposium einige Anmerkungen vorzutragen, die sich auf meine ganz persönliche Rezeption ihres Werkes beziehen. Ich will mich dabei auf drei Aspekte beschränken.
Zum ersten scheint mir das wissenschaftliche Oeuvre von Margret M. Baltes durch eine außergewöhnlich hohe thematische Kontinuität gekennzeichnet zu sein. Kontinuität heißt gleichwohl nicht, Gesagtes zu wiederholen oder Geschriebenes stets in neue Worte zu kleiden: Kontinuität heißt hier, einen Forschungsgegenstand zu konstituieren, sich ihm aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern, ihn in unterschiedliche paradigmatische oder quasiparadigmatische Gewänder zu hüllen, ihn in vielen Varianten zu modellieren, um ihn schließlich einzubetten in ein Metamodell dessen, was "gutes Leben im Alter" oder "gelingendes Altern" ausmacht -- Kontinuität also gepaart mit Wandel und Innovation.
Mit thematischer Kontinuität meine ich nicht ihre frühe Hinwendung zu dem Alter als einer Lebensphase, wenngleich sie sich in ihrer ersten Publikation schon ein Jahr nach Abschluß ihrer Dissertation (1974) dem hohen Alter zugewandt hatte. Und wir wissen, daß ihr Forschungsinteresse forthin diesem Abschnitt des menschlichen Lebensverlaufs galt. Nein, die thematische Kontinuität im Werk von Margret Baltes liegt in ihrer fortwährenden Auseinandersetzung mit dem Antagonismus zwischen Abhängigkeit und Autonomie, mit dem Wechselspiel zwischen einer sozialen Umwelt, die Abhängigkeit bei alten Menschen fördert, induziert, belohnt, ja sie ihnen aufzuoktroyieren scheint, und einem alternden Individuum, dessen Bedürfnis nach Aufrechterhaltung von Selbständigkeit, Autonomie und Kontrolle nach wie vor ungebrochen ist.
Gleichwohl hat Margret Baltes immer wieder darauf verwiesen, wie komplex dieses Wechselspiel ist und wie unangemessen es wäre, von einer einseitigen Wirkungsrichtung auszugehen. In der Tat hat sie dieses Wechselspiel zwischen alterndem Individuum und seiner Umwelt nur transaktional begriffen und es als reziprok-deterministisches Geschehen zu modellieren versucht. Denn Abhängigkeit im Alter meine -- so Margret Baltes -- nicht nur Verlust, sondern impliziere auch Gewinn, impliziere Möglichkeiten der Kontrolle über die soziale Umwelt, versetze den alten Menschen somit auch in die Rolle des Gestalters seiner Umwelt und könne in dieser und manch anderer Hinsicht eben auch funktional sein. In dieser Betrachtungsweise liegt auch die Auflösung so mancher Paradoxien, wie sie unter anderem im sogenannten Zufriedenheitsparadox aufscheint: Dieses besagt, daß es alten Menschen gelingt, Lebenszufriedenheit im Angesicht scheinbar unzureichender objektiver Lebensbedingungen zu sichern, also daß etwa ein Leben im Alter und sogar ein Leben in Alteninstitutionen auch als ein gutes Leben gelebt werden kann. Margret Baltes hat mit der Dialektik zwischen Autonomie und Abhängigkeit -- wenngleich nicht immer so dezidiert, wie dies vor Jahren Klaus Riegel getan hat -- auch die dialektische Beziehung zwischen alterndem Individuum und seiner sozialen Mikroökologie herausgearbeitet.
Besteht thematische Kontinuität also in der fortwährenden Auseinandersetzung mit diesem spezifischen Forschungsgegenstand, so liegen Innovation und Wandel im Werk von Margret Baltes in dem Versuch, ihren Forschungsgegenstand auf immer wieder neue Weise theoretisch zu modellieren. Ursprünglich eng angelehnt an das Paradigma des operanten Konditionierens erschien 1975 ihre erste Arbeit, in der sie das Pflegepersonal als change agents betrachtete und dessen Rolle in der Erzeugung oder Aufrechterhaltung von Unselbständigkeit und Abhängigkeit bei alten Menschen zu erforschen begann.1 Frühzeitig hat sie ihr umfangreiches Befundmaterial in einem "Modell der gelernten Abhängigkeit" abgebildet und dieses Modell dem damals zunächst weit populäreren "Modell der gelernten Hilflosigkeit" kontrastierend gegenübergestellt. Erst einige Jahre später hat sie überzeugend darlegen können, wie sehr das Modell der selektiven Optimierung durch Kompensation (SOK-Modell) als Metamodell guten Alterns geeignet ist, einen Rahmen für die Interpretation ihrer vielen Befunde zu liefern.
Ein großer Gewinn liegt in meinen Augen auch in der Anbindung ihrer empirischen Befunde an das Skript-Konzept, indem Margret Baltes von für den Umgang mit alten Menschen spezifischen, das heißt für diese Situation skriptähnlichen Interaktionsmustern sprach. Denn damit gehörte sie zu den ersten (und fast einzigen) Forscherinnen, die aufgezeigt haben, wie sehr sich altersstereotypgeleitete Verhaltensformen im Umgang mit alten Menschen verselbständigen, das heißt wie sehr die Überkompensation vermeintlicher Verhaltensdefizite auf seiten der älteren Menschen durch überbehütendes und überfürsorgliches Verhalten seitens der sozialen Umwelt letztlich einen Beispielfall für das Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen darstellt. Soweit ich sehe, gibt es nur ein anderes Forschungsprogramm, in dem die Wirksamkeit altersstereotypgeleiteten Interaktionsverhaltens vergleichbar systematisch und umfassend nachgewiesen wurde, und zwar aus dem Bereich des Kommunikationsverhaltens. Dort wurde gezeigt, wie sich das Altersstereotyp in der Überanpassung des Sprechverhaltens und der Sprachproduktion Jüngerer im Umgang mit einem älteren Gegenüber manifestiert. In Termini der sozialen Kognitionsforschung heißt dies, daß mit den Arbeiten von Margret Baltes der Nachweis geführt wurde, daß alte Menschen in der Tat als "alt" sozial kategorisiert und entsprechend category-based wahrgenommen werden und daß häufig eine individualisierende Wahrnehmung dessen, was sie (noch) zu tun und zu leisten in der Lage sind, unterbleibt. Kurzum: Ihre Arbeiten haben offenbart, wie sehr die selektive, das heißt stereotypgeleitete Nicht-Beachtung der latenten Reserven alter Menschen vorherrscht. Obschon wir ja gemeinhin davon ausgehen, daß stereotypgeleitete Wahrnehmungen eher zwischen einander fremden Personen auftreten, hat Margret Baltes zeigen können, daß diese eben nicht nur in Institutionen, das heißt zwischen einander ja letztlich doch eher fremden Personen anzutreffen sind, sondern auch in den häuslichen Settings, in denen alte Menschen leben und mit Mitgliedern ihrer eigenen Familie interagieren. Der Gewinn von Margret Baltes Arbeiten liegt aus meiner Sicht also sowohl in dem verhaltensanalytischen Zugang, viel mehr aber noch in dem Nachweis der sozialkognitiven Dynamiken, wie sie sich in Stereotypisierungen allgemein und in Altersstereotypisierungen im besonderen niederschlagen.
Eine Variation ihres Leitthemas liegt aber noch in einem weiteren Aspekt: Etwa in dem Zeitraum, in dem die Ökologische Psychologie begonnen hatte, sich als Teildisziplin zu etablieren, gehörte Margret Baltes zu den ersten, die diese ökologische Perspektive ernst nahmen. Dies tat sie nicht nur, weil sie ihre systematische Beobachtungen der Interaktionssequenzen zwischen Jung und Alt auf andere Kontexte (etwa das häusliche Umfeld) ausdehnte und somit ihre Befunde vielfach kreuzvalidieren und ihre ökologische Validität hinlänglich nachweisen konnte.2 Sie tat dies auch, weil sie ihre Feldstudien ergänzte um das ökologische Experiment ganz im Sinne der Devise "Wenn man die Dinge verstehen will, muß man sie ändern". Wir alle wissen, welche hervorragenden Möglichkeiten das ökologische Experiment bietet: Es dient der Generierung von Grundlagenwissen wie es zugleich Beispiel einer anwendungsorientierten Forschung ist und der gezielten Verbesserung von Lebensbedingungen dienen kann. Margret Baltes hat diese Forschungsstrategie konsequent verfolgt, und wie wir wissen, gibt es bis heute davon viel zu wenige Beispiele.
Die Dialektik zwischen Abhängigkeit und Autonomie im Alter war wohl ein Leitthema, und nicht nur das: Margret Baltes hat ein Forschungsprogramm erarbeitet und vorgelegt, und zwar im strengen Sinne des Wortes: Sie hat eine komplexe, zeitlich erstreckte Sequenz von empirischen und theoretischen Erklärungsbemühungen realisiert, sie hat -- in den Worten Theo Herrmanns -- eine mehr oder minder konstante Problemstellung unter Rückgriff auf verschiedene Theorieansätze erklärt und damit zu einer Überwindung von Einseitigkeiten in der Konstituierung ihres Forschungsgegenstandes beigetragen. Ein solches Forschungsprogramm muß wohl zwangsläufig seinen Niederschlag in einer Monographie finden, es hat ihn jedenfalls im Falle von Margret Baltes gefunden, und zwar in ihrer 1996 erschienen Monographie "The many faces of dependency in old age".
Ich komme zu einem zweiten Bereich und zu einem Thema, dem sich Margret Baltes in den letzten Jahren vermehrt zugewandt hatte. Vielleicht war es ihr Interesse an der Früherkennung dementieller Erkrankungen unter Einsatz des testing the limits-Ansatzes, vielleicht war es ihre nimmer endende Beschäftigung mit dem, was eigentlich erfolgreiches Altern ausmacht, die sie zu diesem Thema geführt hat. Zu Recht hat Margret Baltes immer wieder darauf verwiesen, wie schnell eine unreflektierte Verwendung des Begriffs "erfolgreiches Altern" an der unzureichenden Auseinandersetzung mit der Kriterienfrage -- also woran denn der Erfolg zu messen sei ? scheitern muß. Margret Baltes hatte begonnen, sich dem Konzept "Alltagskompetenz" zu widmen. Sie hat versucht, Alltagskompetenz begrifflich zu fassen und operational nachzuzeichnen, um später das so gewonnene Befundmaterial als empirische Illustrationen für das SOK-Modell zu präsentieren. Ich muß gestehen, daß ich -- als ich Margret Baltes zum ersten Mal auf einer Konferenz über Alltagskompetenz und das Yesterday Interview habe referieren hören -- mit leichtem Unverständnis reagiert habe, schien mir doch die Registrierung von Alltagsaktivitäten als ein -- ja fast möchte ich sagen -- langweiliges und, was noch schwerer wiegt, gänzlich atheoretisches Unterfangen. Erst viel später habe ich verstanden, wie genial diese scheinbar simple Methode der Datengewinnung ist und welche Einsichten sich mit ihrer Hilfe haben gewinnen lassen. Es hat sich nämlich zwischenzeitlich gezeigt, daß das Yesterday-Interview nicht nur eine valide Methode der Erhebung von Zeitverwendungsdaten ist, die wesentlich ökonomischer und effizienter ist als die direkte Verhaltensbeobachtung oder die Ziehung von Zeitstichproben. Zeitverwendung sagt darüber hinaus weit mehr über eine Person aus, als wir Psychologen in unserem Vertrauen auf Fragebogen und Selbstbericht-Daten über komplexe Sachverhalte gelegentlich ahnen: Zeitverwendung sagt zum einen natürlich etwas aus über die Zielbindungen (commitments) aus, die eine Person eingegangen ist. Gerade im höheren Alter aber sagt sie sehr viel aus über den Funktionsstatus einer Person, über das Niveau ihrer intellektuellen, sensorischen oder motorischen Fähigkeiten bis hin zu der Frage, ob eine latente psychiatrische Symptomatik vorliegt. Kurzum: An der Zeitverwendung läßt sich ablesen, wie arm oder wie reich an Ressourcen ein alter Mensch ist.3 Zudem lassen sich Mikrolängsschnitte über Zeitbudgetanalysen ja so einfach realisieren, und Margret Baltes hat zurecht darauf verwiesen, daß sich erst auf einer solchen Grundlage jene intrapsychischen Mechanismen identifizieren lassen, mittels derer die Höhe des Aktivitätsniveaus oder die Art der Alltagsaktivitäten im Alter mit zentralen Konstrukten (z. B. Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in dem Sinne, was alte Menschen sich im einzelnen zutrauen oder noch zutrauen) verknüpft sind. Wenn ich es recht sehe, ist es ihr verwehrt geblieben, diese so viel versprechende Forschungsidee in ihrer Umsetzung weiter zu verfolgen.
Lassen sich mich ein drittes und letztes Thema ansprechen. Dieses Thema ist und war zunächst innerhalb der Selbstkonzept-Forschung spätestens seit James Lange (1890) zu Hause, nämlich die Konfundierung von Subjekt und Objekt bei der Generierung von Erkenntnis -- in diesem Falle von Selbsterkenntnis: Ich, das Subjekt, erkenne mich, das Objekt; im Englischen ist dieser Sachverhalt nachhaltig eingekleidet worden in die Differenzierung von "I" und "Me"! Analoges gilt in den Verhaltenswissenschaften auch für die Konfundierung von Subjekt und Objekt bei der Generierung wissenschaftlicher Erkenntnis, worauf viel zu selten explizit verwiesen wird -- meines Wissens ist Paul Baltes einer der wenigen, der in seinem Beitrag über "Zukunft des Alterns -- Hoffnung mit Trauerflor" (1996) diese Aspekt thematisiert hat. Auch Margret Baltes war als Wissenschaftlerin mit diesem Dauerproblem konfrontiert, und vielleicht war es dieses Problem, das sie in den letzten Jahren dazu gebracht hat, Gemeinsamkeiten zwischen Alter und weiblichem Schicksal herauszuarbeiten. Vielleicht war es auch der persönliche Kontakt zu Betty Friedan, der sie dazu veranlaßt hat; vielleicht war es die Möglichkeit, sich mit dem Datensatz der Berliner Altersstudie systematisch den Geschlechterunterschieden im physischen, psychischen und sozialen Altern zuzuwenden.4
Was die Gemeinsamkeiten zwischen Alter und weiblichem Schicksal anbelangt, so hat Margret Baltes zunächst -- jeglicher lauten emanzipatorischen Rhetorik abhold ? auf die Feminisierung des Alters verwiesen, also auf den simplen demographischen Sachverhalt, daß Altsein und Frausein immer mehr konvergieren, je mehr wir uns dem Ende der Lebensspanne nähern. Wesentlich war ihr weiter der Hinweis, wie sehr eben nicht nur Frausein, sondern wie sehr auch Altsein als naturwüchsige Phänomene fehlgedeutet würden und vernachlässigt werde, daß Alter und Geschlecht auch (und zuweilen in erster Linie) soziale Konstruktionen seien. Und in der Tat kulminieren im negativen Stereotyp der "alten Frau" alle mit Altsein und Frausein assoziierten negativen Bewertungen. Umso weniger mag es denn auch überraschen, daß der Nachweis eines double standard of aging mit zu den robustesten Befunden in der Literatur gehört. Vor diesem Hintergrund hat Margret Baltes eine weitere Gemeinsamkeit beklagt, indem sie auf die Sprachlosigkeit beider sozialer Gruppen verwiesen hat, also darauf, daß weder Frauen noch alte Menschen im öffentlichen Leben -- insbesondere in den Medien -- angemessen repräsentiert seien. Emanzipation des Alters wie der Frau bestehe - so Margret Baltes -- in der Überwindung eben dieser Sprachlosigkeit. Häufig ist davon die Rede, daß der Wert einer Gesellschaft daran zu messen sei, wie sie mit ihren Kindern umgeht; Margret Baltes hat zurecht darauf verwiesen, daß der Wert einer Gesellschaft und der Stand ihrer Zivilisation auch daran zu messen seien, wie alte Menschen und Frauen in einem gesellschaftlichen System behandelt würden.
Schließlich hat sie auf eine weitere, letzte Gemeinsamkeit verwiesen: Frauen wie alte Menschen kämen zu sehr ähnlichen Lösungen bei der Suche nach Lebenssinn: Sie suchten ihn auf der einen Seite in dem Streben nach Autonomie und Selbstbestimmung, also in den sogenannten männlichen individuellen Werten; sie suchten ihn aber auch in der Verknüpfung von individuellen Werten mit Beziehungswerten, in der Verbindung von Selbstverantwortung respektive Autonomie einerseits und Verantwortung für andere und anderen gegenüber andererseits. Wie sie schon früher begonnen hatte, ihr Leitthema "Abhängigkeit versus Autonomie" im Kontext der Entwicklungsaufgaben des Erwachsenenalters anzudenken, so hat sich Margret Baltes vor diesem Hintergrund in den letzten Jahren dem Thema "Generativität" und der Frage nach einem sinnerfüllten Leben im Alter zugewandt. Herausgehoben hat sie, daß Generativität in ihrer auf das eigene Ich bezogenen Facette das Annehmen des gelebten Lebens und das Annehmen der eigenen Endlichkeit umfasse -- also Aufgaben, die eher innere Aktivität und Selbstbescheidung erforderten und nicht unbedingt den direkten Austausch mit anderen. Generativität schließe aber gleichermaßen den Blick auf die anderen Menschen ein, wie er sich in dem Bestreben zeige, zur Wahrung der kulturellen Kontinuität beitragen, über das eigene Leben hinaus bestehende bleibende Werte schaffen und Verantwortung für die nachwachsenden Generationen übernehmen zu wollen. In diesem Kontext hat sie gefragt, ob alte Menschen junge Menschen brauchen. Sie hat diese Frage mit Blick auf das Konzept der Generativität und vor dem Hintergrund des Modells der selektiven Optimierung durch Kompensation mit Überzeugung und überzeugend bejaht. Sie hat diese Frage auch durch ihre eigenes wissenschaftliches Werk und nicht zuletzt durch praktisches Handeln mit der Etablierung des Graduiertenkollegs "Psychische Potentiale und ihre Grenzen im Alter" positiv beantwortet. Wenn heute wieder von einer Ethik in den Beziehungen zwischen den Generationen die Rede ist, dann hat Margret Baltes über eine solche Ethik nicht nur nachgedacht, sondern sie auch gelebt.
Fußnoten
1 Der heutige Beitrag von Rainer Reisenzein und Thomas Kindermann bezieht sich auf diese ersten Arbeiten.
2 Hans-Werner Wahl wird in seinem Beitrag die Fruchtbarkeit dieser sozialökologischen Perspektive hervorheben.
3 Wie ergiebig eine ressourcentheoretische Betrachtung des Alters sein kann, wird der heutige Beitrag von Frieder Lang zeigen.
4 Jacqui Smith wird uns heute einiges aus diesen Arbeiten berichten.